Theater-AG am Standort Raesfeld zeigte ihr Können
Auf der Bühne des GBR Schultheaters: "Can we be friends? - Ein modernes Märchen" (23.03.2018)
Die Theater-AG des Standortes Raesfeld brachte unter der Leitung von Frau Höll am Freitag in der 5. und 6. Stunde ein modernes Märchen auf die Schulbühne des Raesfelder Standortes. Vor allen Mitschülern, den Lehrern und Eltern wurde ein Stück gespielt, das die Gruppe gemeinsam mit ihrer Leiterin gestaltet hatte.
Bis dahin war es aber ein weiter Weg. Seit den Sommerferien wurde wöchentlich während der AG-Zeit am Donnerstag - und auch darüber hinaus - geprobt. Dabei formte die Gruppe das Stück nach eigenen Wünschen kräftig um. So hatte Liselotte Daxl als Darstellerin der Hexe Ludmilla die fabelhafte Idee, ihren Text in der Szene "Im Zauberwald" gemeinsam mit Nora Brinkann und Anne Watermeyer zu rappen. Dazu wurden Nora und Anne dann einfach als Busch und Baum verkleidet mit in den Zauberwald gestellt. Selbständig übten die Drei den Rap ein und brachten ihn so auf die Bühne. Diese und andere Ideen wurden von Frau Höll gerne aufgegriffen, zu einem Bühnenstück verarbeitet und ganz neu aufgeschrieben.
So entstand schließlich Stück für Stück eine Geschichte in der Geschichte, in der erzählt wird, wie zwei Mädchen im Kinderzimmer sich ihr eigenes Märchen ausdenken und spielen, eben "Ein eigenes, modernes Märchen", in dem sogar Justin Bieber eine Rolle hatte, auch wenn er nicht persönlich anwesend sein konnte.
Für ihre Aufführung erhielt die Theater-AG im Anschluss großen Applaus. Frau Höll stellte noch einmal alle Schauspieler und Mitwirkende im Einzelnen vor. Viele der Anwesenden spendeten nach der Vorstellung auch noch persönlich Lob und Anerkennung für die Darsteller, die es geschafft hatten, etliche Seiten Text nicht nur zu lernen, sondern auch effektvoll zu präsentieren. Dabei war die Spielfreude aller Darsteller sehr beeindruckend. Neben den sehr humorig angelegten Szenen hatte der Text sehr viel Wortwitz und sorgte für gute Unterhaltung beim Publikum.
(von links nach rechts: Marie Basten, Nora Brinkmann, Aleksandra Kozlowska, Anne Watermeyer, Lea Szczesny, Lieselotte Daxl, Marius Brinkmann, Maximilian Becker)
Dies waren die Rollen und ihre Darsteller:
- Prinzessin Rapunzel - zur Fashion Week nach LA abgehauen
- Prinzessin Schneewittchen - Marie Basten (5.5)
- Prinz Bruce - Max Becker (6.6)
- Prinz Dieter - Marius Brinkmann (6.6)
- Prinz Charles - wurde von Prinz Max Becker würdig vertreten
- Königin und Mutter von Rapunzel - Aleksandra Kozlowska (6.6)
- Königin und Mutter von Schneewittchen - Lea Szczesny (6.6)
- Campaufseherin 1 - Lieselotte Daxl (5.4)
- Campaufseher 2 - Marius Brinkmann (6.6)
- Hexe Ludmilla - Lieselotte Daxl (5.4)
- Waldfee Milli und Mädchen1 - Anne Watermeyer (5.4)
- Wiesenfee Lilli und Mädchen 2 - Nora Brinkmann (5.4)
- Taxifahrer Fred - Max Becker (6.6)
Gefilmt wurde das Ganze von Uli Cluse, der die Aufführung auch zu einem Film verarbeiten wird. DANKESCHÖN dafür! Geplant ist, diesen Film bei einem Theaterwettbewerb einzureichen.
Bilder zur Aufführung findet man in der Bildergalerie ...
An dieser Stelle geht ein riesiges DANKESCHÖN an Frau Brinkmann, die die AG in den letzten Stunden vor der Aufführung tatkräftig unterstützt hat. Sie hat es in bewundernswerter Weise geschafft, alle Kostüme und Requisiten an den richtigen Stellen zum Einsatz zu bringen!
Ein weiteres DANKESCHÖN geht an Niklas Lanvermann, der die von Frau Höll für die Hintergrundprojektion eingerichtete Powerpointpräsentation zuverlässig durchgeklickt und die Soundeffekte zu den richtigen Zeiten ausgelöst hat!
Die Handlung lässt sich kurz so zusammenfassen:
Prinzessin Schneewittchen ist eine schöne, aber verwöhnte und eingebildete Prinzessin. Sie schwärmt - ganz modern - für Justin Bieber und plant, diesen in New York zu besuchen.
Leider hat aber ihre Mutter beim Kartenspielen mit der Mutter von Prinzessin Rapunzel von einem Prinzessinnen-Camp gehört. Dort können verwöhnte Prinzessinnen etwas Nützliches lernen, nämlich Aufräumen, Putzen, Nähen und Stricken.So beschließen die Königinnen, ihre Töchter dorthin zu schicken, weil sonst kein Prinz mehr ihre verwöhnten Töchter heiratet. Sie wollen doch abdanken und frei haben!
Am nächsten Morgen wollen sie ihre Töchter Prinzessin Schneewittchen und Prinzessin Rapunzel in dieses Camp schicken. Allerdings zeigt sich beim Wecken, dass Prinzessin Rapunzel schon Verdacht geschöpft hat. Sie ist bereits zur Fashion Week nach LA abgehauen. Nun wird also Prinzessin Schneewittchen alleine weggeschickt. Leider kommt kein Chauffeur, nur ein muffeliger Taxifahrer, der sie zum Camp fährt. Auch das Taxi ist nicht sehr komfortabel. Im Camp wird sie recht unsanft begrüßt. In der Zwischenzeit irren die Prinzen Bruce und Dieter nach einem Abend mit zu viel Sterntalerbier durch den Zauberwald. Dort treffen sie auf die rappende Hexe Ludmilla. Da die beiden Prinzen die Hexe provozieren, werden sie in Steine verwandelt. Die Prinzen können nur von einem "schlauen Mägdelein" befreit werden.
Zum Glück liest die Prinzessin das in der Zeitung, traut sich die Rettung zu und macht sich auf den Weg, die Prinzen zu erlösen, da sie es in dem Camp sowieso nicht mehr aushält.
Im Zauberwald trifft sie auf zwei Feen, die ihr erklären, wie sie den Weg zur Hexe mit und ohne Navi findet.
In der Zwischenzeit trifft Schneewittchens Mutter im Camp ein, um nach Schneewittchen zu schauen. War sie vielleicht doch zu streng gewesen, als sie ihre Tochter in dieses Camp geschickt hat? Oh Jeh! Als Vertragsunterzeichnerin haftet sie für Schneewittchens Flucht und muss nun erst einmal selbst alle Aufgaben im Camp übernehmen, die Schneewittchen erledigen sollte. Dafür bekommt sie einen passenden Kittel ...
Bei der Hexe Ludmilla aber muss Schneewittchen drei Aufgaben nach Art der Zimmer-frei-Bilderrätsel bewältigen. Da die Prinzessin diese Herausforderungen natürlich spielend meistert, befreit sie die versteinerten Prinzen. Das Happy-End kündigt sich an. Alle eilen zum Schloss, auch Ludmilla ist eingeladen. Wie im Märchen üblich folgt nun die Hochzeit auf dem Schloss. Aber welchen Prinzen soll Schneewittchen jetzt heiraten? Und eigentlich ist sie doch noch zu jung zum Heiraten?
Schneewittchen entschließt einfach spontan, die Trauung ausfallen zu lassen. Alle sind damit eigentlich auch einverstanden. Damit kann das Märchen schließlich enden mit: "Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute!" Aber die Prinzessin lässt am Ende doch noch nicht so ganz locker und meint dazu: "Vielleicht mit Justin Bieber in New York?!". Sie plant nun, zu Justin Bieber nach New York zu fahren, um ihn ihrerseits zu fragen: Can we be friends?